Ernst ist der Herbst.
Und wenn die Blätter fallen,
sinkt auch das Herz
zu trübem Weh herab.
Still ist die Flur,
und nach dem Süden wallen
die Sänger, stumm,
wie nach dem Grab.
Bleich ist der Tag,
und blasse Nebel schleiern
die Sonne wie die Herzen, ein.
Früh kommt die Nacht:
denn alle Kräfte feiern,
und tief verschlossen ruht das Sein.
Sanft wird der Mensch.
Er sieht die Sonne sinken,
er ahnt des Lebens
wie des Jahres Schluß.
Feucht wird das Aug',
doch in der Träne Blinken,
entströmt des Herzens
seligster Erguß.
Klaus Groth (1819–1899)
Somber is the autumn,
and when the leaves fall,
The heart also sinks
into dreary woe.
Silent is the meadow
and to the south have flown
all the songbirds, silently,
as if to the grave.
Pale is the day,
and pale clouds veil
the sun as they veil the heart.
Early comes the night:
then all work comes to a halt
and being itself rests in deep secrecy.
Gentle becomes man.
He sees the sun sinking,
he realizes that life is
like the end of a year.
His eye grows moist,
but in the midst of his glistening tears
streams from the heart
An outpouring of bliss.