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Die beiden Grenadiere
Robert Schumann | Text by Heinrich Heine

Nach Frankreich zogen zwei Grenadier’,
Die waren in Russland gefangen.
Und als sie kamen ins deutsche Quartier,
Sie liessen die Köpfe hangen.

Da hörten sie beide die traurige Mär:
Dass Frankreich verloren gegangen,
Besigt und geschlagen das tapfere Heer,
Und der Kaiser, der Kaiser gefangen!

Da weinten zusammen die Grenadier’
Wohl op der kläglichen Kunde.
Der eine sprach: “Wie weh’ wird mir,
Wie brennt meine alte Wunde!”

Der andre sprach: “Das Lied ist aus,
Auch ich möcht’ mit der sterben,
Doch hab’ ich Weib und Kind zu Haus,
Die ohne mich verderben.”

“Was schert mich Weib, was schert mich Kind,
Ich trage weit bess’res Verlangen;
Lass sie betteln geh’n, wenn sie hungrig sind–
Mein Kaiser, mein Kaiser gefangen!

Gewähr’ mir, Bruder, eine Bitt’:
Wenn ich jetzt sterben werde,
So nimm meine Leiche nach Frankreich mit,
Begrab mich in Frankreichs Erde.

Das Ehrenkreuz am roten Band
Sollst du aufs Herz mir legen;
Die Flinte gib mir in die Hand,

Und gürt mir um den Degen.

So will ich liegen und horchen still,
Wie eine Schildwach, im Grabe,
Bis einst ich höre Kanonengebrüll,
Und wiehernder Rosse Getrabe.

Dann reitet mein Kaiser wohl über mein Grab,
Viel Schwerter klirren und blitzen;
Dann steig ich gewaffnet hervor aus dem Grab–
Den Kaiser, den Kaiser zu schützen!”


To France marched two Grenadiers,
They had been captured in Russia.
And as they came into the German quarter,
They hung their heads.

There they heard the sad tale:
That France had been lost,
The brave army beaten and defeated,

And the Kaiser, the Kaiser captured!

The two Grenadiers cried together
At the lamentable tidings.
One said: “How hurt am I,
How burns my old wounds!”

The other said, “All is lost,
I would also like to die with you,
But I have a wife and child at home,
Who without me would go to ruin.”

[The first grenadier said] “What do I care about wife or children,
I have far better desires;
Let them go begging if they are hungry–

My Kaiser, my Kaiser captured!

Grant to me, brother, a request:
If I should now die,
Then take my corpse to France with you,
Bury me in France’s earth.

The Cross of Valor on the red ribbon
Shall you lay on my heart;
Place my musket in my hand,

And fasten around me my sword.

Thus will I lie and listen silently,
Like a watchman, in the grave,
Until once more I hear the cannon-roar,
And whinnying horses’ galloping.

Then rides my Kaiser right over my grave,
Many swords clashing and flashing;
Then rise I armed up out of the Grave–

The Kaiser, the Kaiser to protect!”

Translations by Bard Suverkrop--IPA Source LLC